Die Erzählung "Die verlorene Ehre der Katharina
Blum" oder "Wie Gewalt entstehen kann und wohin sie führen
kann" vom Schriftsteller Heinrich Böll, wurde 1974 publiziert. Heinrich
Böll, gilt als einer der bedeutendsten deutschen
Schriftsteller der Nachkriegszeit (Wikipedia.com, 2014). Der Autor thematisiert
in seinem Buch die Medienproblematik. Er möchte die Leser vor allem darauf
aufmerksam machen, dass eine potenzielle Folge von "Lügenberichten"
der Presse auch Gewalt sein kann. Die Geschichte wird in 58 Kapiteln
unterteilt und von einem namentlich nicht genannten und distanzierten
Berichterstatter erzählt.
Die Kriminalerzählung beginnt mit dem Geständnis von
Katharina Blum. Am Sonntagabend den 24.02.1974 gegen 19:04 Uhr stellt sie
sich den Kriminaloberkommissar Walter Moeding. Katharina gibt Moeding zu
Protokoll den Journalisten Werner Tötges in ihrer Wohnung erschossen zu
haben. Bei der Wohnungsdurchsuchung bestätigt sich ihr Geständnis, als Tötges
dort erschossen aufgefunden wird.
Einige Tage später wurde auch der Journalist Adolf
Schönner tot aufgefunden. Durch die Aussage eines Taxifahrers wurde jedoch
ausgeschlossen, dass er ein weiteres Opfer von Katharina sein kann. Die
ZEITUNG, bei welcher beide Opfer gearbeitet haben, behauptet jedoch das
Gegenteil und meint sogar, die beiden Journalisten seien "Opfer ihres
Berufes".
Am Mittwoch den 20.02.1974 verabschiedet Katharina ihre
Arbeitgeber, das Ehepaar Blorna, welche in den Urlaub fahren. Sie verlässt am
selben Abend gegen 18:45 Uhr ihre Wohnung um an einer Karnevalsparty
teilzunehmen, welche bei ihrer Patentante, Frau Woltersheim stattfindet.
Viele Aussagen der Gäste besagen, dass Katharina an dieser Party innig mit
Ludwig Götten, einem Schwerverbrecher tanzte. Sie verlässt die Party mit ihm und nimmt ihn zu sich nach Hause. Was beide nicht wissen
ist, dass sie seit der Party von der Polizei überwacht werden. Als am
Donnerstagmorgen die Polizei in die Wohnung der Blum eindringt ist Götten
jedoch verschwunden. Katharina wird von der Polizei zum Verhör aufs Revier
geführt. Dort beschreibt sie ihren Lebenslauf. Einige ihrer Nachbarn
berichten der Polizei über regelmässigen Männerbesuch bei Katharina.
Der Staatsanwalt erfährt vom Verdacht auf seine
Arbeitnehmerin. Ein Journalist interviewt ihn und möchte Angaben über
Katharina haben. Am Freitag findet Blorna seine Antworten, stark zum
negativen geändert, in der ZEITUNG. In diesem Moment entschied er, dass er
zurückgehen muss um sie zu verteidigen. Das Ehepaar bricht also ihren Urlaub ab.
Die ZEITUNG bringt jeden Tag einen neuen Artikel über die angeblich
"eiskalte und berechnende" "Mörderbraut", Katharina und
macht ihr so das Leben zur Hölle.
Bei der Vernehmung von Frau
Woltersheim, berichtet diese, dass sie Götten gar nicht gekannt habe. Diese
Angabe stellte die Aussage von Katharina, dass sie Götten an der Party
kennenlernte in Frage. Nach der Vernehmung besteht Katharina darauf, dass sie
Frau Woltersheim nach Hause begleitet. Dort erwartet sie Unmengen von
beleidigenden anonymen Briefen und auch sich wiederholde ominöse
Anrufe.
Alois Sträubleder taucht am Samstag bei Blornas auf. Es
stellt sich heraus, dass er der "Herrenbesuch" von Katharina war
und ihr einen Schlüssel zu seiner Zweitwohnung gegeben hatte. Sträubleder
erzählt Blorna von seinem verdacht; Götten könnte dort untergetaucht sein.
Wie sich herausstellte bestätigte sich Sträubleders verdacht und Götten
wurde verhaftet. Als Katharina am Samstagnachmittag auf die Blornas trifft
erzählt sie ihnen, dass sie Tötges zur Flucht geholfen und ihm den Schlüssel
zu Sträubleders Haus gegeben hatte. Für ihn, Liebe empfindet jedoch für
Stäubleder nie etwas übrig hatte. Am selben Tag schleicht sich Tötges ins
Krankenhaus, wo die totkranke Mutter von Katharina liegt und führt mit ihr
ein Interview über Katharina. Kurz darauf stirbt ihre Mutter, durch den
Schock der Tötges bei ihr ausgelöst hatte
Katharina trauert mit Frau Woltersheim und übernachtet
danach bei ihr. Am Sonntagmorgen liest sie in der ZEITUNG, dass sie
beschuldigt wird sogar am Tod ihrer Mutter die Schuld zu tragen.
Um 12:15 Uhr des selben Tages begeht sie, als sie Werner Tötges für ein Interview trifft den Mord an ihm. Katharina zeigt keine Reue bei ihrem
Geständnis. Sie möchte nur noch zu seinem Geliebten, Ludwig.
Blorna verteidigt Götten und Katharina und wird dadurch
ein weiteres Opfer der Zeitung.
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