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Heinrich Böll (http://therumpus.net) |
Ich habe über den Autor meines Buches, Heinrich Böll recherchiert und mir überlegt, welches seine Beweggründe für seine Schreibmotivation für sein Buch, "die verlorene Ehre der Katharina Blum" sein könnten. Heinrich Böll wurde 1917 in Köln geboren und diente während des zweiten Weltkriegs als Soldat. Als er sein Studium der Germanistik und klassischen Philosophie begann, wurde er zur Wehrmacht eingezogen. Als er 1945 aus amerikanischer Kriegsgefangenschaft zurückkehrte, nahm er sein Studium wieder auf und publizierte auch in Zeitschriften. Fortan war er dann als Schriftsteller tätig und veröffentlichte seine Werke. Heinrich Böll erhielt zahlreiche Auszeichnungen für seine Werke ( http://www.dieterwunderlich.de/Heinrich_Boell.html, 2005).
Der Name der Hauptperson Katharina Blum hat eine besondere Bedeutung in dieser Geschichte. Katharina steht für "die Reine" und mit Blum möchte er auf "die Blume" hinweisen. Er will uns damit zeigen, dass selbst eine "reine Blume" zur Bluttat fähig ist und einen Mord ausführen kann und dies rein aus Verzweiflung. Böll will uns damit aufzeigen wie sehr Medien einen Menschen zur Verzweiflung bringen können. Da er selbst Zeitungen publizierte, weiss er ganz genau, dass die Zeitungs-Reporter vieles verdrehen und alles tun würden um einen guten Artikel zu schreiben. Dies wird im Buch sehr gut dargestellt. Der Zeitungs-Reporter, Tötges verleiht den Lesern ein nahezu konträres Bild von Katharina. Katharina wird von ihrer Familien, ihren Freunden und Bekannten allgemein als fleissig, strebsam, distanziert und oft auch als Nonne bezeichnet. Der Reporter jedoch stellt sie als "radikale Person", "eiskalt" und "eines Verbrechen fähig" dar ( http://www.medienheft.ch/kritik/bibliothek/k18_BenoitFabienne.htm, 2002).
"Die Gewalt von Worten, kann manchmal schlimmer sein als die von Ohrfeigen und Pistolen" sagte Heinrich Böll einmal. Denn auch wenn er am Anfang des Buches behauptet, dass die Geschichte frei erfunden sei, hat er selbst schon etwas sehr ähnliches erlebt. Es gibt mehrere Ereignisse in Heinrich Bölls Leben, welche ihn motiviert haben das Buch zu schreiben. Zu diesen Ereignissen zählen Begebenheiten im Zusammenhang mit Terrorismusfahndungen, in welche Bölls Sohn, Raimund und dessen Frau Lila verwickelt waren. Margrit Schiller, welche im Zusammenhang mit terroristischen Gewalttaten verdächtigt wurde, besuchte die Beiden 1974 um sie als Unterstützer für die RAF (Gruppe welche Terroranschläge verübt hat) zu gewinnen. Was Böll und seine Frau jedoch ablehnten. Wenig später wurden in einer sogenannten "konspirativen" Wohnung Dokumente von Raimund Böll und seiner Frau Lila gefunden, welche sie in ein schlechtes Licht warfen. Drei Tage später erschien ein Zeitungsartikel, in dem es unter anderem hiess, dass die Polizei eine Durchsuchung in Raimund Bölls Wohnung vorgenommen hätte. Als dieser Artikel veröffentlicht wurde, hatte jedoch die Wohnung Durchsuchung noch gar nicht stattgefunden (http://www.boell.de/de/presse, 2008). Ich sehe im Buch "die verlorene Ehre der Katharina Blum" sehr viele Gemeinsamkeiten, zu diesem Ereignis. Katharina Blum hat im Buch ein Verhältnis mit einem langgesuchten Banditen, Götten welcher sich oft in ihrer Wohnung aufhält. Der Zusammenhang mit Bölls Sohn ist hier, dass Katharina und Raimund etwas mit jemandem der kriminell ist, zu tun haben. Wie oben schon erwähnt, erfindet die Zeitung im Buch sehr Vieles, um Aufmerksamkeit von den Lesern zu kriegen und genau so war es auch bei Bölls Sohn. Heinrich Böll war jedoch auch selbst ein Opfer einer Rufmord-und Hetzkampagne. Er wurde von verschiedenen Zeitungen als ein Mittäter vom Terrorismus der Roten Armee Fraktion (RAF) hingestellt. Er reagierte mit dem Buch "die verlorene Ehre der Katharina Blum" darauf und stellt darin dar, welche mögliche Folgen es hat, von den Medien schlecht hingestellt zu werden (http://de.wikipedia.org/wiki/Heinrich_Böll).
Hallo Laura
AntwortenLöschenDeine Analyse des Namens der Hauptdarstellerin dieses Buches, Katharina Blum, finde ich sehr spannend und treffend. Ich wäre nicht auf eine solch gute Idee gekommen, einen Namen näher anzusehen. Tatsächlich passt dieser Name unglaublich gut zur Geschichte und gibt auch nochmals einen neuen Blickwinkel auf die Erzählung frei.
Obwohl ich über den selben Autor recherchiert habe, kann ich bei dir vieles lesen, was ich selbst nicht herausgefunden habe und ich nun davon profitieren kann und es mein Bild oder meine Idee, weshalb Böll eine solche Erzählung verfasst hat, ergänzt und vervollständigt.
Ich habe den Eindruck, dass du sehr genau nachgeforscht und dir viel dazu überlegt hast welche Beweggründe Böll haben konnte. Es ist wirklich spannend deine Gedanken dazu zu lesen!
Julia