Dienstag, 23. Dezember 2014

Leseprozess: Aussagen, Verhöre und Vernehmungen...

Es ist Dienstagabend und ich bin sehr müde. Letzte Nacht habe ich kaum ein Auge zugemacht und ich habe einen anstrengenden Tag hinter mir. Schon vor dem Lesen fallen meine Augen fast zu. Doch ich habe mir fest vorgenommen Heute zu Lesen, denn Morgen ist der 24. Dezember und ich möchte während der Weihnachtszeit nicht an die Schule denken müssen. Trotz der Müdigkeit kann ich mich gut im Buch vertiefen und lese Seite um Seite. Ich bin nun auf Seite 70 angelangt und habe somit das Kapitel 31 fertiggelesen und entscheide mich nun aufzuhören. Es sind viele spannende Dinge, in den gelesenen Kapiteln passiert, welche ich euch nun kurz zusammenfassen werde.

Alle machen sich sorgen um Katharina, denn sie zieht sich immer mehr zurück, dies hauptsächlich weil sie die Medien schlecht darstellen. Die ZEITUNG bei der  Katharinas Opfer arbeitet, zieht alle Register um Katharina anders hinzustellen wie sie ist und verdrehen alle guten Aussagen die über sie gemacht werden. Katharina hat immer noch Kontakt mir Ludwig Götten, ein gesuchter Bandit mit dem sie ein Verhältnis hat. Frau Woltersheim, Katharinas Tante wird vernommen. Sie ist sehr besorgt um Katharina und befürchtet, dass die Zeitungen ihr Leben zerstören werden. Nach ihr wird auch Hertha Scheummel verhört, welche Ludwig Götten zur Karnevalsparty von Frau Woltersheim mitgebracht hat. Sie sagt, dass sie ihn kurz vor der Party in einem Café kennenlernte und ihn dann als Begleitung mitnahm. Hertha erwähnt beim Verhör auch, dass Katharina sehr vertraut mit Ludwig getanzt hat. Da Katharina sonst sehr zurückhaltend gegenüber Männer sei, wirkte dies auf die Leute so, als wenn sie sich schon lange kennen würden.

Ich frage mich ob sich Katharina und Ludwig sich schon vor der Karnevalsparty gekannt hatten und es kein Zufall war, dass Hertha ihn im Café kennenlernte. Wenn dies so wäre, hoffe ich ohne Hinweise herausfinden zu können wie sie dies angestellt haben. Die Aussage; Ludwig hatte sie angerufen und zwar von dort! (S.57, Z.3-4), hat mich irritiert. Das verwirrende dabei war, das Wort "dort", da es für mich nicht wirklich erwähnenswert ist. Vielleicht werde ich noch erfahren, von welchem bestimmten Ort Ludwig angerufen hat und weshalb der Autor es als erwähnenswert empfindet. In den Kapiteln, die ich gelesen habe, sind viele neue Figuren vorgekommen. Meiner Ansicht nach zu viele, aber der Autor wird schon seine Gründe haben...

Recherche: Das Buch-eine Reaktion



Heinrich Böll (http://therumpus.net)



Ich habe über den Autor meines Buches, Heinrich Böll recherchiert und mir überlegt, welches seine Beweggründe für seine Schreibmotivation für sein Buch, "die verlorene Ehre der Katharina Blum" sein könnten. Heinrich Böll wurde 1917 in Köln geboren und diente während des zweiten Weltkriegs als Soldat. Als er sein Studium der Germanistik und klassischen Philosophie begann, wurde er zur Wehrmacht eingezogen. Als er 1945 aus amerikanischer Kriegsgefangenschaft zurückkehrte, nahm er sein Studium wieder auf und publizierte auch in Zeitschriften. Fortan war er dann als Schriftsteller tätig und veröffentlichte seine Werke. Heinrich Böll erhielt zahlreiche Auszeichnungen für seine Werke ( http://www.dieterwunderlich.de/Heinrich_Boell.html, 2005).

Der Name der Hauptperson Katharina Blum hat eine besondere Bedeutung in dieser Geschichte. Katharina steht für "die Reine" und mit Blum möchte er auf "die Blume" hinweisen. Er will uns damit zeigen, dass selbst eine "reine Blume" zur Bluttat fähig ist und einen Mord ausführen kann und dies rein aus Verzweiflung. Böll will uns damit aufzeigen wie sehr Medien einen Menschen zur Verzweiflung bringen können. Da er selbst Zeitungen publizierte, weiss er ganz genau, dass die Zeitungs-Reporter vieles verdrehen und alles tun würden um einen guten Artikel zu schreiben. Dies wird im Buch sehr gut dargestellt. Der Zeitungs-Reporter, Tötges verleiht den Lesern ein nahezu konträres Bild von Katharina. Katharina wird von ihrer Familien, ihren Freunden und Bekannten allgemein als fleissig, strebsam, distanziert und oft auch als Nonne bezeichnet. Der Reporter jedoch stellt sie als "radikale Person", "eiskalt" und "eines Verbrechen fähig" dar ( http://www.medienheft.ch/kritik/bibliothek/k18_BenoitFabienne.htm, 2002).

"Die Gewalt von Worten, kann manchmal schlimmer sein als die von Ohrfeigen und Pistolen" sagte Heinrich Böll einmal. Denn auch wenn er am Anfang des Buches behauptet, dass die Geschichte frei erfunden sei, hat er selbst schon etwas sehr ähnliches erlebt. Es gibt mehrere Ereignisse in Heinrich Bölls Leben, welche ihn motiviert haben das Buch zu schreiben. Zu diesen Ereignissen zählen Begebenheiten im Zusammenhang mit Terrorismusfahndungen, in welche Bölls Sohn, Raimund und dessen Frau Lila verwickelt waren. Margrit Schiller, welche im Zusammenhang mit terroristischen Gewalttaten verdächtigt wurde, besuchte die Beiden 1974 um sie als Unterstützer für die RAF (Gruppe welche Terroranschläge verübt hat) zu gewinnen. Was Böll und seine Frau jedoch ablehnten. Wenig später wurden in einer sogenannten "konspirativen" Wohnung Dokumente von Raimund Böll und seiner Frau Lila gefunden, welche sie in ein schlechtes Licht warfen. Drei Tage später erschien ein Zeitungsartikel, in dem es unter anderem hiess, dass die Polizei eine Durchsuchung in Raimund Bölls Wohnung vorgenommen hätte. Als dieser Artikel veröffentlicht wurde, hatte jedoch die Wohnung Durchsuchung noch gar nicht stattgefunden (http://www.boell.de/de/presse, 2008). Ich sehe im Buch "die verlorene Ehre der Katharina Blum" sehr viele Gemeinsamkeiten, zu diesem Ereignis. Katharina Blum hat im Buch ein Verhältnis mit einem langgesuchten Banditen, Götten welcher sich oft in ihrer Wohnung aufhält. Der Zusammenhang mit Bölls Sohn ist hier, dass Katharina und Raimund etwas mit jemandem der kriminell ist, zu tun haben. Wie  oben schon erwähnt, erfindet die Zeitung im Buch sehr Vieles, um Aufmerksamkeit von den Lesern zu kriegen und genau so war es auch bei Bölls Sohn. Heinrich Böll war jedoch auch selbst ein Opfer einer Rufmord-und Hetzkampagne. Er wurde von verschiedenen Zeitungen als ein Mittäter vom Terrorismus der Roten Armee Fraktion (RAF)  hingestellt. Er reagierte mit dem Buch "die verlorene Ehre der Katharina Blum" darauf und stellt darin dar, welche mögliche Folgen es hat, von den Medien schlecht hingestellt zu werden (http://de.wikipedia.org/wiki/Heinrich_Böll).

Sonntag, 14. Dezember 2014

Leseprozess: Wie meint er es nur?

Es ist Montagmorgen, das Wochenende ist vorbei und ich habe wieder einmal nichts für die Schule getan. Doch zum Glück habe ich jeden Morgen um zur Schule zu gehen eine lange Busfahrt vor mir. Denn ich sollte in meinem Buch weiterlesen und genau dies werde ich nun auch tun. Ich bin ausgeschlafen und kann mich sehr gut konzentrieren.

Das nächste Kapitel ist sehr spannend .Ich erfahre, dass noch eine Person Tod aufgefunden wurde  und zwar Schönner, noch ein Journalist. Diese Tatsache macht Katharina Blum sehr verdächtig, einen zweiten Mord begangen zu haben. Was mir sehr unwahrscheinlich erscheint, denn Katharina hätte keinen Grund es abzustreiten, da sie ihren ersten Mord gebeichtet hat. Als ich in Trogen, wo ich zur Schule gehe angekommen bin, bin ich bei Kapitel 19 angelangt. Katharinas Unschuld im Fall von Schönner wurde durch die Aussage eines Taxifahrers bestätigt. Das fünfte Kapitel hat mich ein bisschen irritiert, weil ich nicht verstehe, was ein Karnevalsfunktionär mit der Geschichte zu tun haben sollte. Der Karnevalsfunktionär ist sehr froh darüber, dass die Taten erst nach Karneval bekannt geworden sind, da sonst sein Geschäft nicht profitiert hätte. Dies ist die Hauptaussage des fünften Kapitels, welche ich für irrelevant empfinde. Es scheint mir sehr komisch, dass dieser Mann nur an sein Geschäft denkt während die ganze restliche Stadt über die zwei Todesfälle schockiert ist. Na ja welcher der wahre Grund ist, der dahinter Steckt, weiss wohl nur der Autor. Die Presse kann sich natürlich auch nicht aus den Todesfällen heraushalten und muss wie üblich, alles verdrehen. Beim Lesen fällt mir auf, dass der Autor Zeitsprünge in dem Buch eingebaut hat, was das Lesen noch ein bisschen schwerer macht. Manchmal baut der Autor Sätze ein, bei denen ich nicht wirklich verstehe ob sie ironisch gemeint sind oder nicht. Zum Beispiel als er auf Seite 27 in der letzten Zeile schreibt, dass das Urteil der Polizeibeamten über Katharina humorlos sei.

Nachdem ich nun schon ein Teil meines Buches gelesen habe, finde ich es zwar spannend aber Vieles irritiert mich auch. Das was mich am meisten verwirrt sind die Zeitsprünge, weil ich nicht immer gleich darauf komme, ob nun über die Zeit vor oder nach der Tat erzählt wird.

Dienstag, 9. Dezember 2014

Leseprozess aller Anfang ist schwer


Es ist Samstagmorgen, 9:00 Uhr früh und es ist so weit, ich werde gleich beginnen. Beginnen mit dem Lesen des Buches, welches ich für die Schule lesen sollte, "die verlorene Ehre der Katharina Blum". Ich bin sehr gespannt ob ich mit meinen Vorüberlegungen im Recht war. Ich bin hellwach, sitze in meinem Sessel und mache es mir dort bequem. Meine Gedanken schweifen immer wieder vom Lesen ab. Es fällt mir schwer mich zu überwinden mit dem Lesen zu beginnen.  Aller Anfang ist schwer, wie man so schön sagt. Doch es muss jetzt geschehen, denn wenn nicht jetzt wann dann?

Das erste Kapitel ist nur eine Seite lang. Im Moment kann ich nicht nachvollziehen weshalb die Kapitel dieses Buches so kurz sind, denn die Bücher, welche ich bisher gelesen habe waren anders strukturiert. Vielleicht gibt es einen bestimmten Grund weshalb dies so ist, welcher ich gerne herausfinden würde, wenn es überhaupt einen gibt. Die ersten drei Kapitel die ich nun schon gelesen habe waren nur schwer leserlich. Manche Sätze musste ich mehrmals lesen, bis ich einigermassen verstanden hatte, was damit gemeint ist. Hoffentlich wird sich dies noch ändern, es ist nämlich sehr mühsam, wenn man einige Worte oder sogar Sätze nicht versteht. Denn auf diese Weise wird der kleine Funke von Freude, den ich am Lesen habe, nicht wirklich lange andauern. "Die Quellen", welche schon jetzt mehrmals vorgekommen sind empfinde ich als verwirrend. Was will der Autor damit ausdrücken? Ich habe versucht die Sätze in denen "die Quellen" vorkommen zu analysieren, konnte jedoch keine Zusammenhänge oder Sonstiges zwischen den Sätzen finden. Diese gewissen "Quellen" die wirklich andauernd vorkommen, empfinde ich nicht wirklich als relevant für die Geschichte, was der Autor jedoch anders sieht.

Ich finde es gut, dass immer wieder lustige Bemerkungen zu den Personen gemacht werden, auch wenn die Geschichte eigentlich dramatisch ist. Jedoch sind diese Bemerkungen auch irgendwie überflüssig. "Wenn der Bericht, da hier so viel von Quellen geredet wird, hin und wieder als "fliessend" empfunden wird, so wird dafür um Verzeihung gebeten: es war unvermeidlich."(S.8), diese Aussage hat mich sehr irritiert, da der Autor sie ohne Zusammenhang mit dem voraus erzählten eingebaut hat.

Montag, 1. Dezember 2014

Vorüberlegungen


Wir müssen von der Schule aus ein Buchprojekt machen. Dafür konnten wir zwischen drei Büchern auswählen. Ich habe das Buch "die verlorene Ehre der Katharina Blum", von Heinrich Böll gewählt, weil mich die Beschreibung dazu sehr angesprochen hat. Eigentlich bin ich kein grosser Leser, doch wenn ich einmal angefangen habe, kann ich gar nicht mehr aufhören. Damit ich überhaupt eine Motivation habe ein Buch zu lesen, muss für mich auch der erste Blick stimmen und dieses Buch hat mir von den Dreien die zur Auswahl standen, am besten gefallen. Vor allem weil eines der Hauptthemen im Buch die Medien sind. Denn Medien waren schon immer ein grosses Thema in unserer Gesellschaft. Ich hoffe, dass die Geschichte spannend ist und nicht allzu eintönig. Der Klappentext verrät nicht wirklich viel über das Buch. Doch die Tatsache, dass es um einen Mord geht zeigt mir, dass es sicherlich spannend sein wird. Ich hoffe, dass ich während dem Lesen selbst auch Detektivin spielen und selber Sachen hinein interpretieren kann. Ich bin gespannt auf den Verlauf der Geschichte und hoffe sehr, dass es nicht allzu kompliziert geschrieben ist.
Meiner Meinung sieht die Hülle sehr dramatisch aus und genau deswegen glaube ich, dass dieses Buch für mich perfekt ist. Denn wenn es dramatisch ist, wird es hoffentlich auch spannend sein und für mich muss ein Buch einfach spannend sein. Ich glaube diese Frau auf dem Bild ist die Hauptperson Katharina Blum, welche durch den Mord an den Journalisten nicht mehr weiter weiss und völlig bedrückt ist. Der Mann auf dem Bild scheint sehr neugierig zu sein und abschätzig auf sie zu schauen. Das Buchcover ist wahrscheinlich grau dargestellt, um die Verzweiflung Katharinas darzulegen. Es zeigt aber auch, dass die Geschichte eher traurig und dramatisch ist.
Im Klappentext steht, dass die Frau zugegeben hat einen Journalisten umgebracht zu haben. Ich frage mich weshalb sie genau einen Journalisten umgebracht hat. Der einzige Grund, der mir spontan in den Sinn kommt, ist, dass sie ein Opfer der Zeitung ist. Überall auf der Welt sieht man wie besonders berühmte Menschen von Zeit zu Zeit schwächer werden und versuchen mit Drogen oder Alkohol das Ganze zu verdrängen. Wenn man in jeder Sekunde beobachtet wird und immer wieder neue Meldungen über einem auftauchen, kann man diesem Druck irgendwann einfach nicht mehr standhalten. So wird es wohl auch im Buch sein.
Es wäre wirklich sehr interessant für mich wenn im Buch auch dargestellt wird wie man sich fühlt, wenn man immer der Mittelpunkt der Medien ist. Denn ich glaube, dass dies niemand nachvollziehen kann bevor er selbst davon betroffen ist. Auf eine Art und Weise kann ich verstehen wieso Katharina Blum dann anfängt ans Morden zu denken. Jedoch ist es für mich unvorstellbar, dass sie keine andere Möglichkeit sieht und dann schlussendlich darauf zurückgreift. Ich habe nun schon eine bestimmte Vorstellung von diesem Buch, weiss jedoch nicht ob es auch wirklich darum geht, denn ich habe noch keinen Satz davon gelesen.
Dank den vielen Vorüberlegungen, habe ich nun eine bestimmte Erwartung an dieses Buch und hoffe, dass es diese Erwartungen auch erfüllen wird. Da ich nicht weiss ob das Buch so sein wird wie ich es mir erwartet habe ich nun eine grössere Motivation um es zu lesen, weil ich unbedingt wissen will ob meine Vorüberlegungen Fehlüberlegungen waren oder nicht. Ich hoffe, dass ich die richtige Wahl getroffen habe und freue mich darauf wieder einmal ein Buch zu lesen. Tief im inneren hoffe ich, dass es am Ende des Buches ein "happy end" geben wird, denn für mich muss eine gute Geschichte einfach ein gutes Ende haben.